Blind faith ist ein Herzensprojekt, das durch die Diagnose meiner Stute Peralta entstand. Aufgrund der periodischen Augenentzündung erblindete sie auf einem Auge und der Tierarzt sprach von einer möglichen Augenentfernung. Ein Pferd, dem ein Auge fehlte hatte ich einmal gesehen als ich noch klein war, so ganz vorstellen wie Pferde damit zurecht kommen, konnte ich mir jedoch nicht. Also suchte ich in sozialen Netzwerken nach blinden Pferden und meine Frage ob ich die Pferde mal besuchen durfte wurde herzlich bejaht. So stand ich meinem erstem augenlosen Pferd gegenüber und war wie verzaubert. Ich wusste nicht was ich erwartet hatte, aber es war definitv anders. Natürlich vorerst ungewohnt, aber gleichzeitig so nah und berührend.
Wenn ich anderen von meiner Faszination berichtet, entgegete mir meist ungläubig 'Aber das sieht doch nicht schön aus...'. Aus dem Grund begann ich das Projekt Blind Faith.

Warum dieses Projekt?
Ich möchte mit meinen Bildern die Schönheit, den Anmut und die Stärke der blinden Pferde zur Geltung bringen und für die Menschen, die diesen Tieren nicht begeget sind sichtbar machen. Ich möchte ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen. Denn hinter diesen Pferden und ihren Besitzern liegen in den meisten Fällen lange Wege, die so viel Kraft gekostet haben. Ich habe größten Respekt vor den Pferden & Menschen. Es beeindruckt mich immer wieder von Neuem, was sie erreichen und wie stark sie sind.

Warum der Name?
Faith steht für Vertrauen, für Glaube und für Treue. Und genau das habe ich gespürt, wenn ich bei den Pferden und ihren Menschen war.
Vertrauen ineinander und Vertrauen darin, dass es einen Weg gibt. Vielen Besitzern wurde gesagt, dass es für komplett blinde Pferde keine Chance gibt und dass man sie besser erlösen sollte. Aber sie haben vertraut, dass es trotz Allem eine Lösung gibt.
Der starke Glaube daran, dass es funktioniert und dass trotz Blindheit so viel erreicht werden kann. Sicher ist es nicht immer einfach, den Glauben nicht zu verlieren. Es gibt Höhen und Tiefen und Zweifel gehören wohl oder übel dazu. Aber es kommt darauf an auch in schweren Zeiten den Mut nicht zu verlieren und nach vorne zu sehen.
Und Treue. Denn die Menschen der blinden Pferde sind in meinen Augen ganz besondere. Sie lassen ihre Pferde nicht im Stich. Sie tun alles für ihr Pferd und sie sind meist einen langen Weg mit ihren Vierbeinern gegangen. Und das spürt man auch in die andere Richtung, die Treue der Pferde gegenüber ihren Menschen.

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